4. Anwendungsbeispiel ##################### 4.1 Vorbereitung des Projekts ***************************** Die SQLite-Datei der zu erfassenden Gemeinde muss korrekt im QGIS-Projekt eingeladen sein (siehe Dokumentation im Projektordner). Darin enthalten ist der Layer *strassennamenverzeichnis*. Dieser beinhaltet die benötigten Daten. .. image:: img/layertree_neu.png :scale: 50% :align: center 4.2 Festlegen des Printbereichs ******************************* Zuerst muss der Printbereich definiert werden. Dieser Layer zur Definition der räumlichen Gitter-Ausdehnung muss bestimmten Vorgaben folgen, damit das Plugin fehlerfrei funktioniert: #. Der Ausdehnungs-Layer darf nur ein Feature enthalten #. Das Feature **muss** ein Polygon sein #. Das Feature **muss** ein Rechteck sein #. Die Seiten des Polygons müssen **parallel** zum UTM-Gitter verlaufen, es darf nicht „schräg“ im Raum liegen Im ersten Schritt wird ein leerer Layer angelegt. Dies kann z.B. über die Schaltfläche *Neuer Shapedatei-Layer* erfolgen. .. image:: img/new_layer.png :scale: 75% :align: center Zu finden ist die Schaltfläche in der *Datenquellenverwaltungsleiste*. Ist diese nicht sichtbar, kann dies im Hauptmenü über *Ansicht* -> *Werkzeugkästen* -> *Datenquellenverwaltungsleiste* geändert. werden. |br| Durch einen Klick auf die Schaltfläche wird nun ein neue Shapedatei erzeugt. Es muss lediglich der Speicherort und ein Name vergeben sowie der Geometrietyp auf *Polygon* gestellt werden. In der Beispielabbildung wurde der Layer *Räumliche_Ausdehnung.shp* erzeugt. .. image:: img/neue_shapefile.png :scale: 50% :align: center Alternativ kann ein temporärer Layer erzeugt werden, der nicht gespeichert wird und beim Schließen des Projekts verloren geht. Diese Möglichkeit eignet sich vor allem, um schnell Layer zu Testzwecken zu erstellen. Soll ein temporärer Layer persistiert werden, geschieht dies über einen Rechtsklick auf den Layer im Layerbaum und das anschließende Auswählen von *Permanent machen*. |br| Der Vorgang zum Erzeugen eines temporären Layers wird durch einen Klick auf die Schaltfläche *Neuer Temporärlayer* gestartet. .. image:: img/icon_temp_layer.png :scale: 100% :align: center Bevor der erzeugte Layer bearbeitet werden kann, muss erst der Bearbeitungsmodus für diesen Layer aktiviert werden. Dazu wird ein Rechtsklick auf den zu bearbeitenden Layer im Layerbaum ausgeführt und der Eintrag *Bearbeitungsmodus umschalten* ausgewählt. Der aktive Bearbeitungsmodus wird durch ein Stift-Icon neben dem Layernamen im Layerbaum angezeigt. .. image:: img/raeuml_ausdehnung_layer.png :scale: 100% :align: center QGIS bietet verschiedene Möglichkeiten, das benötigte Polygon zu erzeugen. Dazu muss die *Werkzeugleiste für Formen* aktiviert sein. Sollte dies nicht der Fall sein, wird die Sichtbarkeit wie am Anfang dieses Abschnitts erläutert gesteuert. .. image:: img/leiste_create_rectangle.png :scale: 100% :align: center Neben dem Rechteck-Symbol ist ein kleiner Pfeil zu erkennen, über den sich ein Dropdown-Menü mit vier Einträgen öffnet. Konkret sind dabei die Optionen *Rechteck aus Zentrum und einem Punkt hinzufügen* sowie *Rechteck nach Ausdehnung hinzufügen* für den vorliegenden Anwendungsfall geeignet. Zum Erzeugen des Rechtecks wird einer der beiden Menüpunkte ausgewählt und anschließend auf die entsprechende Schaltfläche geklickt. Im Kartenfenster kann nun ein Rechteck mit gewünschter Größe aufgezogen werden. Die Art und Weise unterscheidet sich je nach gewähltem Modus. Der Vorgang wird mit einem Rechtsklick beendet. .. image:: img/print_area.png :scale: 75% :align: center In der Beispielabbildung wurde das Bochumer Stadtgebiet einschließlich angrenzender Flächen der benachbarten Gemeinden erfasst. Nach erfolgter Erzeugung des Ausdehnungs-Rechtecks muss der Bearbeitungsmodus deaktiviert werden. Dies geschieht durch erneuten Klick auf *Bearbeitungsmodus umschalten*. 4.3 Einfache Eingabe der Daten in die Nutzeroberfläche ********************************************* Es liegen nun sowohl die Straßendaten als auch der durch das erzeugte Polygon definierte Abbildungsbereich des Gitters vor. Damit sind alle Voraussetzungen erfüllt, um ein Straßenverzeichnis zu erzeugen. Zur Vorbereitung wird nun im Menüpunkt *Räumliche Ausdehnung des Printbereichs* der zuvor erzeugte Layer *Räumliche_Ausdehnung.shp* ausgewählt. Im Menüpunkt *Straßendaten-Layer* muss der Layer *strassennamenverzeichnis* ausgewählt sein. Nach erfolgter Auswahl der Datengrundlage werden Straßen- und Gemeindename-Feld über die entsprechenden Menüpunkte festgelegt. Zuletzt müssen die Speicherorte für Shape- und Textdateien definiert werden: Als Speicherort soll der Ordner *D:/data/output* dienen und die Shapedatei den Namen *Index-Gitter.shp* erhalten. Im Anwendungsbeispiel wird zur Veranschaulichung im Menüpunkt *Buchstaben ausschließen* der Buchstabe *J* eingetragen. Die anderen Einstellungen verbleiben bei den Standardwerten. Die folgende Beispielabbildung zeigt die fertig ausgefüllte Nutzeroberfläche: .. image:: img/plugin_ui_filled.png :scale: 50% :align: center 4.4 Erzeugen der Dateien ************************ Folgende Dateien befinden sich nach dem erfolgreichen Durchlauf des Plugins im Ausgabe-ordner: .. image:: img/file_output.png :scale: 75% :align: center Der Ordner enthält die Shapedatei *Index-Gitter.shp* (zzgl. der dazugehörigen Hilfsdateien) sowie jeweils eine csv- und html-Datei für Bochum und die vom definierten Printbereich angeschnittenen Gemeinden im Umland. Hier ist zu beachten, dass nur Straßen, die im definierten Bereich liegen, erfasst werden. Die Datensätze der an Bochum angrenzenden Gemeinden sind also unvollständig und können in der konkreten Fokussierung auf das Bochumer Stadtgebiet ignoriert werden. Die erzeugte Shapedatei beinhaltet das Gitter mit attributierten Zellen. Um die Indizes der Zellen ähnlich zur Abbildung im Kartenbild darzustellen, muss das Labeling für den Layer entsprechend eingestellt werden (siehe Kapitel 6.1). .. image:: img/labeled_grid.png :scale: 40% :align: center Auffallend ist die ungleichmäßige Größe der Randzellen. Zur Vermeidung sehr kleiner Zeilen- und/oder Spaltengrößen werden die Zellen im Randbereich mit der nächsten innenliegenden Zeile bzw. Spalte zusammengefasst (siehe Kapitel 6.2). Dies geschieht automatisch und bedarf keiner Nutzerinteraktion. Das Gitter ist damit fertig und kann zur weiteren Verwendung gestylt werden (siehe Kapitel 6.1). Die ausgegebenen Textdateien sind für verschiedene Nutzungen geeignet. Das csv-Format ist vielseitig nutzbar und optimal zur Verarbeitung im weiteren Arbeitsprozess geeignet. Die html-Ausgabe wird speziell zur Nutzung im QGIS-Layout-Modus erzeugt, um entweder eine Integration in den QGIS-Workflow zu ermöglichen oder Arbeit beim Layout zu sparen. Details zur Verwendung des html-Outputs im Layout-Modus unter Kapitel 5. .. hint:: Aktuell verfügen einige Straßen, die sich im Grenzgebiet einer Gemeinde befinden, nicht über einen zugeordneten Straßennamen. Diese Straßen werden in die Dateien beginnend mit NULL geschrieben. Dies wird in naher Zukunft angepasst.