Bedienungsanleitung

Ordnerstruktur

Die Pfade zu den Datenquellen wurden im QGIS-Projekt als relative Pfade abgespeichert. Daher sollte das Gesamtprojekt, d.h. die QGIS-Datei und alle dazugehörigen Ordner und Dateien, so auf dem eigenen Arbeitsrechner abgespeichert werden, dass die Ordnerstruktur erhalten bleibt. Dadurch werden beim ersten Öffnen des Projekts alle Verknüpfungen automatisch aktualisiert. Ansonsten müssen die entsprechenden Daten manuell zugewiesen werden.

Anpassung an das eigene Stadtgebiet

Zur Anpassung an das eigene Stadtgebiet muss die entsprechende Datei namens spw_ORTSNAME_print_rvr.sqlite von der folgenden Internetseite heruntergeladen werden:

https://geodaten.metropoleruhr.de/austausch/spw/exports/sqlites_print_rvr/

Sie wird dann in spw_print_rvr.sqlite umbenannt und im Unterordner sqlite des Projektordners abgelegt. Die bisher dort vorhandene Datei kann überschrieben werden. Jetzt kann die QGIS-Datei SPW2_print_rvr_15000_20000.qgz bzw. SPW2_print_rvr_50000.qgz geöffnet werden.

Für die QGIS-Dateien SPW2_print_rvr_100000.qgz und SPW2_print_rvr_250000.qgz muss die Datei namens spw_Regionalkarte_print_rvr.sqlite heruntergeladen und im Unterordner sqlite des Projektordners abgelegt werden. Diese Sqlite-Datei wird nicht umbenannt und kann einfach überschrieben werden.

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Abbildung 3

Erste Orientierung im Projekt und enthaltene Layer

Nach dem Austausch der sqlite-Datei ist die Karte beim ersten Öffnen des Projekts wahrscheinlich noch auf ein falsches Gebiet zentriert. Es ist dann nur eine beige Kartenfläche zu sehen. Um den richtigen Kartenausschnitt zu finden, kann man ein in einem anderen QGIS-Projekt angelegtes benutzerspezifisches, räumliches Lesezeichen nutzen (s. Abschnitt „Exkurs: Räumliche Lesezeichen in QGIS“). Andernfalls markiert man einen der enthaltenen Layer, ruft das Kontextmenü mit einem Rechtsklick auf und wählt „auf den Layer zoomen“.

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Abbildung 4

Initial ist das Projekt für den Maßstab 1:15000 voreingestellt, allerdings wird auch die Maßstabsstufe 1:20000 unterstützt. Mehr dazu unter „Umstellung des Projektmaßstabs“. Es empfielt sich eventuell, den gewählten Maßstab in der Fußzeile von QGIS für die Kartenansicht einzustellen und mit dem Schloss zu fixieren (s. Abbildung 5). Bei sehr hochaufgelösten Bildschirmen sollte außerdem die Kartenvergrößerung auf 150% oder sogar 200% eingestellt werden, um am Bildschirm einen dem Druck entsprechenden Karteneindruck zu erzeugen.

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Abbildung 5

Umstellung der Farbvarianten

Die Umstellung der Farbvariante erfolgt im QGIS-Projekt über den Layer aktive Farbvariante. Dazu wird die Attributtabelle des Layers geöffnet und der Bearbeitungsmodus eingeschaltet. Im Feld auswahl befindet sich ein Drop-Down-Feld und man kann die gewünschte Farbvariante auswählen (Abbildung 7) und die Änderung speichern. Damit diese sichtbar wird, muss das Kartenbild aktualisiert werden, dazu entweder die Taste F5 drücken oder das entsprechende Symbol in der Bedienleiste (Abbildung 8) anwählen.

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Abbildung 7

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Abbildung 8

Die Farbe des Hintergrunds ändern sich dabei nicht. Dieser muss manuell in den Projekteigenschaften umgestellt werden (Abbildung 9 und Abbildung 10). In der Verteilversion ist er blass gelb, dies ist passend für die Farbvarianten Orange und Light. Für die Farbvariante Blau-Grau sollte er weiß sein.

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Abbildung 9

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Abbildung 10

Anpassung der Farben innerhalb der Farbvarianten

Um die komfortable Umstellung zwischen den Farbvarianten zu ermöglichen, wird die Funktion Datendefinierte Übersteuerung in QGIS genutzt (s. Abschnitt „Datendefinierte Übersteuerung“). Das bedeutet, dass einzelne Farben nicht mehr über die Symbolisierung in den Layereigenschaften geändert werden können. Bei Bedarf müssen die RGB-Werte in den entsprechenden csv-Tabellen angepasst werden. Für jede Farbvariante gibt es eine dieser Tabellen (s. Abbildung 12). Sie kann entweder im Ordner verändert werden (im Projektordner: Farben > Farbvariante > gewünschte_Farbvariante.csv) oder direkt in QGIS. Dort befinden sich die csv-Tabellen im Layerbaum ganz unten in der Layergruppe Farbvarianten. Auch hier gilt: Damit die Änderungen sichtbar werden, muss die Karte aktualisiert werden (s. Abbildung 8).

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Abbildung 11

Umstellung des Projektmaßstabs

Für die Maßstäbe 1:50.000, 1:100.000 und 1:250.000 gibt es separate QGIS-Projekte mit einem voreingestellten Maßstab. In dem QGIS-Projekt SPW2_print_rvr_15000_20000.qgz erfolgt die Umstellung des Projektsmaßstabs ähnlich wie die Umstellung der Farbvarianten, diesmal über den Layer aktiverMassstab. Auch hier wird die Attributtabelle geöffnet und der Bearbeitungsmodus aktiviert. Im Feld ‚Auswahl‘ kann zwischen den Werten 15000 und 20000 gewählt werden.

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Abbildung 12

Anschließend wird der Bearbeitungsmodus wieder beendet und die Änderungen gespeichert. Zuletzt sollte der gewählte Maßstab in der Fußleiste eingetragen und mit Klick auf das Schloss-Icon fixiert werden (Abbildung 5).

Zur optimierten Darstellung der Schriften in den verschiedenen Maßstäben besitzt jeder Schriftlayer nun das Attribut ‚orig_scale‘. Dieser gibt an, für welche Darstellung die Schrift optimiert ist und wann diese angezeigt wird.

Themengebundene Anzeige

QGIS bietet die Möglichkeit, vordefinierte Themenansichten zu erstellen. Das Themenmenü wird über einen Klick auf das Augen-Icon in der Layeranzeige geöffnet.

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Abbildung 13

Hier sind bereits die vordefinierten Themen „mit Schriftfreistellung“ und „ohne Schriftfreistellung“ verfügbar. Es können aber auch eigene thematische Ansichten erzeugt und über das Menü ein- und ausgeblendet werden.

Informationen zur Beschriftung

Da die Maplex-Label-Engine in ArcMap deutlich leistungsfähiger ist, als die Label-Engine von QGIS, erfolgt das Labeling für die Maßstäbe 1:15.000 und 1:20.000 in ArcMap. Die Beschriftungen werden zu Annotationen umgewandelt, welche sich dann als Polygon in QGIS importieren lassen. QGIS kann die Polygone allerdings nicht raumfüllend beschriften. Sie müssen also wieder in eine Linie umgerechnet werden. Umso kurviger die Beschriftung ist, umso komplizierter ist diese Umrechnung. Dieser Prozess läuft komplett auf Seiten des RVR ab. Die daraus resultierenden Schriftlayer sind in der heruntergeladenen sqlite-Datei enthalten und zwei Mal in die QGIS-Projektdatei geladen, jeweils zur Auswahl einmal mit und einmal ohne Schriftfreistellung:

  • Orts- und Lagebezeichnungen

  • POI-Beschriftung

  • Straßennamen

  • Gewässerbeschriftung-Bäche

  • Gewässerbeschriftung-Flüsse

  • Gewässerbeschriftung-Seen

Anzeige nicht platzierter Schriften

Unter Umständen kommt es vor, dass Beschriftungen nicht platziert werden können und somit im Kartenbild fehlen. Trotzdem sind diese Beschriftungen im Projekt enthalten und müssen sichtbar geschaltet sein, um Änderungen vornehmen zu können. Ab der Version von Februar 2023 geschieht dies wie die Auswahl der Farbvariante auch über die datendefinierte Übersteuerung (s. Abschnitt „Datendefinierte Übersteuerung“ für weitergehende Informationen). Dies bietet den Vorteil, dass nicht in den Layereigenschaften jedes einzelnen Beschriftungslayers die Anzeige der nicht platzierten Schriften ein- bzw. ausgeschaltet werden muss, sondern dies für alle Layer gleichzeitig passiert. Dazu die Attributtabelle des Layers ‚nichtplatzierteSchriften‘ öffnen, den Bearbeitungsmodus anschalten und im Feld Auswahl zwischen ‚ja‘ und ‚nein‘ wählen (Abbildung 14). ACHTUNG: Die datendefinierte Übersteuerung funktioniert nur, solange der Haken für die Darstellung der nicht platzierten Beschriftungen in den jeweiligen Layereigenschaften aktiviert bleiben (Abbildung 15). Ist die Darstellung der nicht platzierten Schriften aktiviert, werden sie im Kartenbild rot dargestellt.

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Abbildung 14

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Abbildung 15: Dieser Haken darf nicht entfernt werden, damit die datendefinierte Übersteuerung funktioniert.

In der Attributtabelle sind nicht platzierte Beschriftungen in der Spalte „labeltyp“ mit dem Wert 3 gekennzeichnet. Es empfiehlt sich, alle diese Fälle mit Hilfe der Attributtabelle durchzugehen und die Beschriftungslinie entweder manuell zu bearbeiten, oder zu entscheiden, dass dieses Label wegfallen kann. Im ersteren Fall muss dann auch der Wert in der Spalte „labeltyp“ auf 1 gesetzt werden, damit die Schrift richtig dargestellt wird. Gegebenenfalls ist es einfacher die Beschriftungslinie neu zu zeichnen, statt die vorhandene zu bearbeiten. Dafür gibt es leider kein dezidiertes Werkzeug, aber es gibt eine Behelfslösung, s. dazu den Exkurs „Geometrie eines Objekts neu zeichnen“

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Abbildung 16

Fehlgeschlagene Berechnung der Beschriftungslinie

Die Umrechnung des Annotationspolygons in eine Beschriftungslinie gelingt nicht in allen Fällen. Um diese Fälle zu finden, wird ein Puffer um die Linie berechnet und mit dem ursprünglichen Polygon verglichen. Weichen diese zu stark voneinander ab, werden diese Objekte in der Spalte „labeltyp“ mit dem Wert 2 gekennzeichnet. Die Darstellung im Kartenbild erfolgt mit Hilfe des ursprünglichen Polygons (entnommen als WKT aus der Spalte „polygonwkt“) im Modus ‚Frei (Winkel)‘. Damit folgt die Beschriftung zwar der ungefähren Ausrichtung der Straße, allerdings nicht dem genauen Kurvenverlauf. Alle diese Fälle sollten mit Hilfe der Attributtabelle durchgesehen und ggf. manuell korrigiert werden. Auch hier muss anschließend an die manuelle Korrektur der Wert in der Spalte „labeltyp“ auf 1 gesetzt werden, damit die Schrift richtig dargestellt wird (Abbildung 16).

Enthält eine solche Beschriftung einen Umbruch, dann werden für den ersten und zweiten Teil jeweils getrennte Beschriftungslinien berechnet. Man erkennt zusammengehörige Teile am gleichen Wert in der Spalte „objectid“. Die Ersatzbeschriftung erfolgt aber vollständig am ursprünglichen Polygon, welches alle Teile abdeckt. Damit die Beschriftung nicht mehrfach auftaucht, wird nur das erste Teilobjekt (Wert 1 in Spalte „part“) mit labeltyp 2 gekennzeichnet. Alle weiteren Teile (gleiche objectid, aber part 2 oder höher) werden in Spalte „labeltyp“ mit dem Wert 0 gekennzeichnet und nicht beschriftet.

Speicherung der manuellen Beschriftungskorrekturen

Die Berechnung der Beschriftungen erfolgt jede Woche neu um ggf. Änderungen an den zu beschriftenden Objekten zu berücksichtigen. Das heißt leider, dass manuelle Korrekturen dadurch wieder verloren gehen. Meistens sind jedoch wieder die gleichen Stellen betroffen. Daher bietet es sich an, manuelle Korrekturen nicht direkt in der vom RVR heruntergeladenen sqlite vorzunehmen, sondern die zu bearbeitenden Objekte zu markieren, in eine lokale Datei zu exportieren und die Änderungen dort vorzunehmen. Diese Änderungen können dann als zusätzlicher Layer sowohl in das aktuelle Projekt als auch in zukünftige Projekte übernommen werden. Die in der RVR-sqlite-Datei fehlerhaften Beschriftungen müssen dann nur noch gelöscht werden. Bei der Übernahme in zukünftige Projekte müssen diese Stellen dann aber natürlich noch mal kontrolliert werden, um sicher zu stellen, dass es die dazugehörigen Objekte noch gibt und dass die alte korrigierte Beschriftung mit der restlichen neuen Beschriftung zusammenpasst.

Darstellung von ÖPNV-Informationen

In der Layergruppe ÖPNV sind sowohl Haltestellen als auch Linienbeschriftungen enthalten. Hier gilt zu beachten, dass die Linienbeschriftungen nicht mit ins Kollisionsmanagement der restlichen Schrift einbezogen werden und es so zu Überlagerungen kommen kann, vor allem in innerstädtischen Bereichen.